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Microservices und APIs gehören zusammen

Microservices gewinnen in Unternehmen aller Größenordnungen an Bedeutung. Sie zählen zu den beliebtesten Ansätzen für die Entwicklung von Softwareanwendungen. Microservices bieten größere Unternehmensagilität: Neue Anwendungen können einfacher geändert und entwickelt werden als bei einem traditionellen monolithischen Entwicklungsansatz. Diese Architektur wurde von Unternehmen wie zum Beispiel Netflix, Google und Amazon erfolgreich eingeführt, und andere folgten ihrem Beispiel.

Für die meisten Unternehmen erfolgen die Einführung von Microservices-Architekturen und der Übergang zu diesem Modell in Etappen. Dabei existieren auf Microservices basierende und herkömmliche Anwendungen gleichzeitig und interagieren miteinander. Microservices müssen parallel zu herkömmlichen Anwendungen, vorhandenen Systemen und Geschäftsprozessen laufen und aktuellen Betriebs- und Konformitätsvorgaben entsprechen.

Neben den Vorteilen, die Microservices mit sich bringen, entstehen auch einige Nachteile: auswuchernde Services, höhere Komplexität und das Risiko doppelter Arbeit. Organisationen müssen Microservices mit APIs kombinieren, um die Architektur effektiv zu implementieren.

Vielen Unternehmen fehlt es zunächst schwer, eine Microservices-Architektur mit den zahlreichen anderen im Unternehmen bereits implementierten Architekturmustern zu kombinieren. APIs sind ein guter Ansatz, um die Geschwindigkeit und Flexibilität der Microservices zu verwalten und gleichzeitig die Komplexität im Griff zu behalten. Eine API-Strategie hilft, Microservices einfacher zu verwalten, sodass sie parallel zu vorhandenen Legacy-Systemen existieren, anstatt von diesen kritischen Systemen abgeschottet zu sein. Die Kombination einer Microservices-Architektur mit einer ganzheitlichen API-Strategie ist eine bewährte Methode, um die Vorteile von Microservices zu erschließen und gleichzeitig die Nachteile zu reduzieren.

Wie Microservices und APIs zusammenarbeiten

APIs waren einst Low-Level-Code-Schnittstellen. Mittlerweile haben sie sich jedoch zu eigenständigen Produkten entwickelt, die Standards wie zum Beispiel REST erfüllen. Daher sind sie nicht nur entwicklerfreundlich, sondern entsprechen auch höheren Maßstäben bezüglich Sicherheit und Governance. API-Provider wetteifern um die Aufmerksamkeit von Entwicklern, und aus dem Austausch von Werten zwischen API-Nutzern und API-Providern ist eine API-Economy entstanden.

Mit den Veränderungen des Verwendungszwecks von APIs haben sich auch ihre technischen Anforderungen verändert. Nun erfordern APIs anspruchsvolle Portale, damit Entwickler sie entdecken und mit ihnen experimentieren können. Außerdem werden Mechanismen benötigt, um APIs zu registrieren, für sie zu zahlen und ihre Verwendung zu steuern. Und da APIs extern bereitgestellt werden, benötigen sie robuste Sicherheitsfähigkeiten über ein API-Gateway. All diese Funktionen sind im API-Management enthalten. API-Management stellt Kontrolle, Transparenz und Governance für diese zunehmend wertvollen Unternehmens-Assets bereit.

In Verbindung mit APIs geht es hauptsächlich um die externe Verwendung (und den von APIs geschaffenen Wert). Da stellt sich die Frage: Gibt es eine Methode, um denselben Wert für intern freigegebene APIs zu erreichen? Der höhere Reifegrad der API-Management-Technologien ermöglicht nun Auffindbarkeit und Self-Service von Datenquellen, Diensten und Anwendungen. Daher können mehr Teams im gesamten Unternehmen Software auf kontrollierte und transparente Art entwickeln, sodass die Produktivität des IT-Teams skaliert wird und eine interne API-Economy entsteht.

Mit einer Microservices-Architektur ist der Wert einer internen API-Economy sogar noch höher: Je mehr Endpunkte Microservices schaffen, umso schwieriger wird es, die Konnektivität zu steuern. Wenn man versucht, zwischen all diesen Endpunkten Punkt-zu-Punkt-Integrationen zu erstellen, ist die Katastrophe vorprogrammiert. Für eine hochgradig verteilte Umgebung wie eine Microservices-Architektur ist eine API-Strategie unerlässlich.

Eine API-Strategie, die von zahlreichen Unternehmen für die Bereitstellung aller Dienste verwendet wird, ist API-led Connectivity. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Dienste auf Microservices basieren oder monolithisch, lokal oder cloudbasiert sind. Als Integrationsansatz ist API-led Connectivity eine zweckgerichtete, ganzheitliche Methode zur Verwendung verschiedener Arten maßgeschneiderter, wiederverwendbarer APIs für die Freigabe verschiedener Arten von Diensten, die immer wieder neu zusammengestellt werden können und somit mühelos anpassbare Funktionen bereitstellen. Hier finden Sie weitere Informationen über API-led Connectivity.

Microservices entwickeln sich zum festen Bestandteil der Architektur. Insbesondere bei etablierten Unternehmen mit einem Legacy-IT-Stack wird es deshalb immer wichtiger, all diese Services zu integrieren und wertschöpfend einzusetzen. Für die meisten Unternehmen ist daher die Einführung einer API-gestützten Integrationsstrategie unverzichtbar, um die Effektivität von Microservices zu gewährleisten.

APIs dienen nicht nur zur Überbrückung der Kluft zwischen Microservices und herkömmlichen Systemen, sondern vereinfachen auch die Entwicklung und Verwaltung von Microservices. Auf der Grundlage einer API-Strategie können Unternehmen die Funktionen von Microservices als Produkte bereitstellen und so intern und extern neue Geschäftswerte erschließen.

Standardisierte APIs in Produktform tragen auch dazu bei, die hohen Kosten zu decken, die in Verbindung mit der Entwicklung von Punkt-zu-Punkt-Integrationen zwischen Legacy-Systemen und SaaS-Anwendungen entstehen. Auf diese Weise können Unternehmen Microservices bedarfsgerecht ohne große Mengen an benutzerdefiniertem Code schnell ein- oder ausgliedern. APIs erschließen die Vorteile standardisierter Mechanismen für Datenverkehrsverwaltung sowie standardisierte Überwachung, Protokollierung, Auditing und Sicherheit im gesamten Unternehmen, ohne die betriebliche Agilität zu beeinträchtigen.

Diese gut verwalteten APIs ermöglichen zudem die Wiederverwendung und Auffindbarkeit von Microservices. Wenn Teams Microservices entwickeln, die für ein größeres Publikum von Vorteil sein könnten, werden sie über die API-Schnittstellen auffindbar. Diese Microservices könnten dann sowohl intern als auch extern für ein größeres Publikum zur Verfügung gestellt und als wiederverwendbare Fähigkeit verwaltet werden.

So hilft MuleSoft Unternehmen bei der Implementierung von Microservices und APIs

Damit Microservices und APIs parallel eingesetzt werden können, ist eine einzige, einheitliche Plattform notwendig, über die Sie im gesamten Unternehmen beliebige Microservices und Legacy-Systeme integrieren, verwalten und überblicken können. Dabei spielt es keine Rolle, wo diese implementiert sind. Auf diese Weise werden Wiederverwendbarkeit und Auffindbarkeit ermöglicht. Wenn Sie Microservices mit der Anypoint Platform verwalten, werden sie zu einer klar strukturierten Gruppe verwaltbarer Assets, die entsprechend den Anforderungen des Unternehmens zusammengestellt und angepasst werden können.

Genau das ermöglicht die Anypoint Platform, eine einheitliche Konnektivitätsplattform, durch API-led Connectivity. Die Anypoint Platform macht IT-Assets auffindbar und wiederverwendbar. Sie stellt den Teams in den Geschäftsbereichen und in der IT wiederverwendbare Assets per Self-Service bereit. So können Teams unter zentraler Governance durch die IT ihre eigenen Integrationsprojekte schnell und sicher selbst bereitstellen.

Unternehmen wie Spotify verwenden APIs und Microservices, um Geschäftsprozesse zu optimieren und das Unternehmen agiler und reaktionsfähiger zu machen. Dieser Ansatz hat sich bei vielfältigen Organisationen bewährt, darunter Unilever, flydubai und große Banken. Insbesondere Unilever hat über 80 Microservices entwickelt, um E-Commerce-Anwendungen weltweit mit Legacy-Systemen zu verbinden. Durch die Kombination der Microservices-Architektur mit einem Ansatz für API-led Connectivity konnte das Konsumgüterunternehmen die Entwicklungszeit reduzieren und Anwendungen 3- bis 4-mal schneller implementieren.