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3x schnellere Markteinführung

kostengünstigere Einführung auf neuen Märkten

GANT, ein globales Modehandelsunternehmen mit über 750 Filialen in 70 Ländern, entwickelt sich durch den Einsatz digitaler Technologie zur Omnichannel-Marke. Um im heutigen von Disruption gekennzeichneten Umfeld wettbewerbsfähig zu bleiben, rückt das Einzelhandelsunternehmen die IT als strategischen Wegbereiter in den Vordergrund.

Bereitstellung eines nahtlosen Kundenerlebnisses

GANT wollte über alle Kanäle hinweg ein einheitliches Erlebnis bereitstellen, um mit dem Wandel der Kundenwünsche Schritt zu halten. Mobile Geräte und soziale Medien werden immer beliebter, daher erfolgen Kundeninteraktionen mit der Marke heute über eine Vielzahl von Touchpoints. Zum Beispiel kann ein Kunde ein Hemd auf Instagram sehen oder GANT.com besuchen, um mehr über GANT und andere Produkte des Unternehmens zu erfahren. Aber dieser Kunde entscheidet sich möglicherweise dafür, das Hemd in einer Filiale zu kaufen, weil er es anprobieren möchte. GANT stellte fest, dass die Konversionsrate bei diesen Multichannel-Käufern insbesondere auf Mobilgeräten höher ist und dass sie 30-40 % mehr Ertrag einbringen.

GANT erkannte jedoch eine große versäumte Gelegenheit bezüglich seiner Kunden: Manchmal sind Kunden an einem Artikel in einer bestimmten Größe interessiert, die auf der Webseite als ausverkauft angezeigt wird. Dieses Produkt ist aber möglicherweise in einem Geschäft in der Nähe verfügbar. Für den Kunden ist dies eine negative Erfahrung, und dem Unternehmen entgeht das Geschäft.

Diese Lücke in der Customer Journey wollte GANT schließen und das Kundenerlebnis so verbessern, dass der Kunde das gewünschte Produkt jederzeit kaufen kann. Aus diesem Grund wurde ein Service für die Online-Bestandsprüfung bereitgestellt, der „Online Store Stock Check“ (OSSC). Wenn Kunden auf der Webseite ein Hemd kaufen möchten, das online nicht verfügbar ist, wird eine Schaltfläche angezeigt, über die der Kunde den Filialbestand prüfen kann. Der Kunde sucht einfach nach der gewünschten Größe und sieht eine Liste von Geschäften in seiner Nähe, in denen dieses Hemd zu finden ist.

GANT bietet eine nahtlose Nutzererfahrung: Kunden haben Zugriff auf Informationen über das jeweilige Geschäft, einschließlich Öffnungszeiten, Entfernung sowie Kontaktinformationen. Der Kunde kann sogar im Geschäft anrufen und sich den Artikel direkt nach Hause schicken lassen.

Dieser Service für die Online-Bestandsprüfung mag für den Endkunden recht einfach sein, doch er erfordert komplexe technische Prozesse. Wie bei vielen globalen Einzelhändlern haben sich bei GANT im Laufe der Jahre zahlreiche Anwendungen und Prozesse angesammelt. Dies erschwert das schnelle Erstellen von Lösungen. Für die Abläufe in einem globalen Einzelhandelsunternehmen – Prozesse für den Einzelhandel, Großhandel, PIN-Reporting, Business Intelligence – sind viele verschiedene Systeme erforderlich. Hinzu kommen weitere Systeme von externen Geschäftspartnern wie zum Beispiel Einzelhändlern, Lieferanten, Lagern und Logistik-Anbietern. Durch diese Komplexität kamen verschiedene Technologien und Prozesse ins Spiel. Dies führte letztendlich zu uneinheitlichen Vorgehensweisen, ineffizienten Betriebsmodellen und desorganisierten Prozessen für das Durchführen von IT-Projekten.

Kurz: Im gesamten Unternehmen entstanden viele Informationssilos. GANT wollte die Anwendungsumgebung besser steuern. Und GANT wollte in der Lage sein, die Projektdauer und -kosten innovativer Initiativen wie OSSC leichter und genauer einzuschätzen.

Bereitstellung wichtiger Services über APIs für eine schnellere Abwicklung

GANT muss mit Mitbewerbern im Einzelhandel Schritt halten. Aus diesem Grund erhielt das IT-Team immer mehr Projektanforderungen von anderen Unternehmensabteilungen. Um Omnichannel-Erwartungen zu erfüllen, waren Projekte wie der OSSC-Service äußerst wichtig, und für GANT war klar, dass es in Zukunft weitere Projekte geben würden. GANT musste eine grundlegende Architektur erstellen. Dazu wurde eine System-API für das Integrationszentrum von GANT bereitgestellt, die die verschiedenen Transformationen über Integrationen steuert und umsetzt. Mit MuleSoft konnte GANT die Komplexität von verschiedenen Systemen abstrahieren und sicherstellen, dass die Daten für verschiedene Geschäftsbereiche verfügbar waren.

Nachdem Konnektivität, Struktur und Dokumentation vorhanden waren, überlegte GANT, wie Informationsservices sowohl intern als auch extern am effizientesten bereitgestellt werden konnten. Der Einzelhändler begann, eine servicebasierte Architektur zu entwickeln.

Indem die Daten über APIs offengelegt wurden, kann das Unternehmen nun Assets in verschiedenen Projekten wiederverwenden und die Daten in einem vollkommen neuen Kanal, wie auf Mobilgeräten oder an Kiosken in Ladengeschäften, verfügbar machen.

Weniger als 1/3 der Kosten für nachfolgende Einführungen

Zusammen mit MuleSoft entwickelte GANT eine API, die Folgendes bewirkt: Wenn der Kunde zum Prüfen der Produktverfügbarkeit auf das jeweilige Geschäft klickt, ruft die Bestands-API die Geschäftsdaten ab und gleicht diese mit den Lagerdaten aus dem Einzelhandelssystem von GANT ab. Diese Daten werden dem Kunden dann angezeigt, sodass er das Geschäft anrufen und das Produkt reservieren oder kaufen kann.

Um in einem Umfeld, das branchenübergreifend von Änderungen gekennzeichnet ist, schnell zu handeln, mussten diese Omnichannel-Funktionen für GANT zeitnah umgesetzt werden. Durch die Wiederverwendung von Assets konnte GANT diese Produktverfügbarkeitsfunktion auf fünf verschiedenen Märkten dreimal schneller als mit herkömmlicher Punkt-zu-Punkt-Integration einführen.

Im Rahmen der Einführung dieses neuen IT-Betriebsmodells entschied GANT außerdem, ein Center for Enablement (C4E) einzurichten. Mithilfe dieses Ansatzes kann GANT sich nicht nur auf die Technologiekomponente konzentrieren, sondern die Zusammenarbeit verschiedener Stakeholder von GANT ermöglichen, indem verschiedene Geschäftsbereiche die zentral verfügbaren APIs per Self-Service nutzen und innovative Projekte entwickeln können. Die zentrale IT-Organisation stellt Richtlinien und bewährte Methoden bereit. So können Anwendungsentwickler im gesamten Unternehmen die API schnell verstehen, ihre Entwicklung verfolgen und automatische Governance bereitstellen, damit sie sich als API-Nutzer registrieren können. Ganz wichtig ist auch, dass die Nutzer der APIs Feedback erteilen können. Dies hilft der zentralen IT-Organisation dabei, die wiederverwendbaren Assets bei Bedarf zu verbessern.

GANT ist davon überzeugt, dass Kunden auf lange Sicht nicht immer herkömmliche Einzelhandelsgeschäfte besuchen, sondern über neue Kanäle mit Marken interagieren werden. Einzelhandelskunden kaufen immer öfter über Kanäle wie soziale Medien, Amazon und viele andere Marktplätze ein, die sich im Laufe der Zeit verändern und weiterentwickeln werden. Daher muss GANT Kunden seinen Bestand über verschiedene Kanäle und Touchpoints bereitstellen. GANT hat die grundlegende Infrastruktur dank der Anypoint Platform von MuleSoft für Änderungen optimiert und ermöglicht Innovation und Effizienz über das Center for Enablement. Das gibt dem Unternehmen die Gewissheit, dass es sich zur zukunftssicheren Omnichannel-Marke entwickelt.