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Was ist Mule ESB?

Mule, die Runtime Engine der Anypoint Platform, ist eine schlanke Java-basierte Enterprise-Service-Bus-(ESB-) und Integrationsplattform, mit der Entwickler Anwendungen zwecks Datenaustausch schnell und einfach miteinander verbinden können. Über Mule lassen sich bestehende Systeme einfach integrieren. Dabei spielt es keine Rolle, welche verschiedenen Technologien – zum Beispiel JMS, Web Services, JDBC und HTTP – die Anwendungen nutzen. Der ESB kann überall implementiert werden und Ereignisse in Echtzeit oder im Batch integrieren und orchestrieren. Außerdem verfügt er über universelle Konnektivität.

Der Hauptvorteil eines ESB liegt darin, dass er die Kommunikation zwischen verschiedenen Anwendungen ermöglicht, indem er als Transitsystem für die Übertragung von Daten zwischen Anwendungen innerhalb Ihres Unternehmens oder über das Internet fungiert. Mule verfügt über leistungsstarke Funktionen, darunter:

  • Service-Erstellung und -Hosting – Stellen Sie wiederverwendbare Services zur Verfügung und hosten Sie sie mit dem ESP als einfach aufgebautem Service-Container.
  • Servicevermittlung – Schirmen Sie Services von Nachrichtenformaten und Protokollen ab, trennen Sie die Geschäftslogik vom Messaging und ermöglichen Sie standortunabhängige Service-Aufrufe.
  • Nachrichtenrouting – Leiten Sie Nachrichten gemäß ihren Inhalten oder mit Regeln weiter. Sie können sie ganz nach Bedarf filtern, zusammenfassen und neu anordnen.
  • Datentransformation – Tauschen Sie Daten über unterschiedliche Formate und Transportprotokolle aus.

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Brauche ich einen ESB?

Mule und andere ESBs bieten einen echten Wert in Szenarien, in denen es zumindest einige wenige Integrationspunkte oder mindestens 3 zu integrierende Anwendungen gibt. Sie eignen sich auch gut für Szenarien, in denen lose Kopplung, Skalierbarkeit und Robustheit erforderlich sind.

Nachfolgend finden Sie eine kurze Checkliste für die ESB-Auswahl. Eine sehr viel ausführlichere Erörterung der Eignung von ESB finden Sie im Artikel „To ESB or not to ESB“ von Ross Mason, Gründer und VP Product Strategy von MuleSoft.

  • 1. Integrieren Sie mindestens 3 Anwendungen/Services?
  • 2. Werden Sie in Zukunft weitere Anwendungen einsetzen müssen?
  • 3. Müssen Sie mehr als eine Art von Kommunikationsprotokoll verwenden?
  • 4. Benötigen Sie Funktionen für das Nachrichtenrouting, wie Gabelung und Zusammenfassung von Nachrichtenflüssen, oder inhaltsbasiertes Routing?
  • 5. Müssen Sie Services zur Nutzung durch andere Anwendungen veröffentlichen?

Warum Mule?

Mule ist einfach aufgebaut, aber hoch skalierbar. So können Sie klein anfangen und mit der Zeit immer mehr Anwendungen anschließen. Der ESB verwaltet alle Interaktionen zwischen Anwendungen und Komponenten auf transparente Art. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie in derselben virtuellen Maschine oder im Internet vorhanden sind und welches Transportprotokoll genutzt wird.

Derzeit sind mehrere kommerzielle ESB-Implementierungen verfügbar. Viele von ihnen bieten jedoch nur eine begrenzte Funktionalität. Oder sie bauen auf einem bestehenden Anwendungs- oder Messaging-Server auf und sind deshalb an den jeweiligen Anbieter gebunden. Mule ist herstellerunabhängig, sodass Implementierungen verschiedener Hersteller angeschlossen werden können. Wenn Sie Mule verwenden, sind Sie nie an einen bestimmten Anbieter gebunden.

Mule bietet im Vergleich zu Wettbewerbern unter anderem die folgenden Vorteile:

  • Sie können Mule-Komponenten jeder Art verwenden. Sie können alles einfach integrieren, von einem „Plain Old Java Object“ (POJO) bis hin zu einer Komponente aus einem anderen Framework.
  • Mule und das ESB-Modell ermöglichen eine umfangreiche Wiederverwendung von Komponenten. Im Gegensatz zu anderen Frameworks können Sie in Mule Ihre bestehenden Komponenten ohne Änderungen verwenden. Für die Ausführung in Mule benötigen die Komponenten keinen Mule-spezifischen Code. Außerdem ist keine programmatische API erforderlich. Geschäftslogik und Messaging-Logik sind vollständig voneinander getrennt.
  • Nachrichten können in jedem Format von SOAP bis hin zu binären Bilddateien vorliegen. Mule schreibt dem Architekten keine Design-Einschränkungen vor, wie zum Beispiel XML-Messaging- oder WSDL-Serviceverträge.
  • Mule lässt nicht nur in ESB, sondern in vielen verschiedenen Topologien implementieren. Da Mule schlank und integrierbar ist, können Sie die Markteinführungszeit drastisch verkürzen und die Produktivität bei Projekten steigern. Dies sind die besten Voraussetzungen, um sichere, skalierbare Anwendungen bereitzustellen, die sich an Veränderungen anpassen und je nach Bedarf vertikal skaliert werden können.
  • Die Stage-Event-Driven-Architektur (SEDA) von Mule bewirkt eine hohe Skalierbarkeit. Ein großes Finanzdienstleistungsunternehmen verarbeitet mit Mule täglich Milliarden von Transaktionen über Tausende von Mule-Servern in einer stark verteilten Umgebung.

Mule Enterprise

Es gibt zwei Editionen von Mule: Community und Enterprise. Enterprise ist die ESB-Version der Unternehmensklasse. Sie enthält zusätzliche Funktionen und Fähigkeiten für Produktionsimplementierungen von Mule, die Leistung, hohe Verfügbarkeit, Ausfallsicherheit oder technischen Support erfordern. Mule Community und Enterprise basieren auf einem gemeinsamen Code. Daher ist ein Upgrade von Community auf Enterprise problemlos möglich. Erfahren Sie mehr über Mule ESB Community und Mule ESB Enterprise.

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Wenn Sie startklar sind, laden Sie Mule noch heute herunter.